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Impuls für Dienstag - 21.07.2020





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Das geht mit dem nachstehenden Player oder per Telefon: 0345/483412478  (Geben Sie die Nummer gern weiter!)




Durch Orte getrennt, im Glauben vereint.

Losung und Lehrtext für 
Dienstag, 21.07.2020
 

Ich danke dem HERRN von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder.
Psalm 9,2

Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
1.Thessalonicher 5,18


Impuls für den Tag


Nach dem Tod seiner Frau, Dorothee Sölle, im Jahr 2003, hält Fulbert Steffensky im Evangelischen Johanneswerk einen Vortrag. Er endet mit den folgenden Worten: „Der Mensch ist, weil er sich verdankt […]. Ich habe den dramatischen Zusammenbruch meiner Frau zehn Jahre vor ihrem Tod erwähnt. Wir haben Wochen um ihr Leben gebangt. Dann erholte sie sich, langsam und vollständig. Sie und wir haben gelernt, dass das Leben Frist ist. Und dies gab unserem Leben eine neue Intensität. Wir lernten die Selbstverständlich-keiten des Lebens als große Gaben zu schätzen. Dass ein neuer Morgen kam, war nicht mehr selbstverständlich, das Lachen unserer Enkel und dass wir zusammen weiter leben durften, waren nicht mehr selbstverständlich. Der Alltag hatte einen neuen Glanz. Wir haben die Bäume anders gesehen, wir haben unsere Liebe intensiver erfahren, wir haben gelernt, was Brot und was Zeit ist. Wir haben die Gaben des Lebens als uns ungeschuldete und als unverdienbare kennen gelernt. Die Dankbarkeit ist wie eine neue Schöpfung der Dinge. Und auch der nach zehn Jahren erfolgte Tod meiner Frau hat diese Dankbarkeit nicht durchstreichen können. Wer weiß, dass er sich verdankt, ist des Lebens fähig, vielleicht auch des Sterbens.“
Das klingt für mich, als hätte ein Mensch, der dankbar ist, von allerhand Wundern zu erzählen.

(von Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf)

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Geistliches Wort zum Wochenende

Den Farbfilm vergessen? Unlängst spielte die Militärkapelle der Bundeswehr beim großen Zapfenstreich für die Bundeskanzlerin a.D. Angela Merkel „Du hast den Farbfilm vergessen, mein Michael“ von Nina Hagen. Das Lied ist weithin bekannt, vielleicht sogar beliebt, und selbst im Militärtakt gut erkennbar. Es erzählt von einem traumhaften Sommerurlaub am Strand von Hiddensee, der jedoch im Nachhinein nicht mehr in Farbe, sondern nur schwarz-weiß auf Bilder gebannt ist, weil Micha – der Unhold – den Farbfilm vergessen hatte. Sie kennen das. Nun, weshalb erinnere ich Sie noch einmal daran? Weil ich glaube, dass es nicht nur möglich ist, den Farbfilm im Urlaub zu vergessen, so dass die Erinnerungen verblassen, sondern ihn auch für das was kommt, gar nicht einzulegen. Betrübtes Zugehen auf die Zukunft kann auch Bilder in schwarz-weiß malen, die sonst...