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Es werden Posts vom Juni, 2015 angezeigt.

Kommentar zu PEGIDA und LEGIDA Dezember 2014

Es erscheint in gewisser Weise paradox: Die polit-religiöse Gefahr eines Islamismus in einem Gebiet zu erkennen, in dem keine Demonstrationsteilnehmer_in auch nur ansatzweise eine Unterscheidung von Islam und Islamismus erleben kann. Hätten wir Verhältnisse, die denen in Paris annähernd ähneln würden, könnten wir tatsächlich über Inhalte streiten. Ich kann mich allerdings des Eindrucks nicht erwehren, dass hier auf sächsischen Straßen nicht um Inhalte gestritten wird, sondern um Menschen. Ich halte es für wenig sinnvoll, über das 19-Punkte-"Programm" von PEGIDA zu diskutieren. Es ist in der Tat Weichspüler. Frei nach der MZ würden nur noch die Punkte 20: "PEGIDA ist für den sofortigen Weltfrieden" und 21: "PEGIDA ist für schönes Wetter" fehlen, um es zu komplettieren. Allerdings will ich doch vier Punkte nennen, die mir aufstoßen: 1. Die Reduktion auf ein jüdisch-christiches Abendland wirft uns hinter den Vorstoß des Bundespräsidenten a.D. Wulff zurück,

Zur „Mönchenfreier Erklärung“ der Sächsischen Bekenntnis-Initiative zur Orientierungshilfe des Rates der EKD „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit“

Um die "Normativität des Faktischen" kann es sich erst handeln, wenn das "Faktische" tatsächlich auch faktisch ist. Solange das allerdings nicht fakt ist - und das ist nicht der Fall -, handelt es sich nicht um die "Normativität des Faktischen". Fassungslos stelle ich fest, dass die Bekenntnis-Initiative in argumentativer Sorglosigkeit die vorfindliche Welt und das biblische Leitbild der Liebe zum Menschen verwirft. Was hier aufgerichtet werden soll, ist ein Weltbild vergangener Jahrtausende. Wohin anders kann sich der zur Umkehr Gerufene auch wenden, da doch der Ruf, der ihn ereilt, aus einer beinahe glorifizierten Vergangenheit schreit? Diese Welt ist nicht das Paradies, sicher nicht. Sie war es nie. Wohin also soll umgekehrt werden, wenn der restaurative Ruf zur Umkehr erklingt? Die Buße im lutherischen Verständnis ist eine Lebenshaltung - in alle Richtungen gewandt. Eine innere Haltung wird m.E. allerdings nicht durch ständige Abgrenzung, sondern durc