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Es werden Posts vom März, 2018 angezeigt.

18-03-2018 - Predigt zu Joh 11

Predigt zu Joh 11, 47-53 [und 54] _______________In der Welt habt ihr Angst... Angst geht um. Man kann sie förmlich riechen, schmecken, tasten, hören und sehen. Angst geht um. Sie hat mich. Sie hat dich. Die Angst hat viele Gesichter. Angst vor dem Urteil anderer Menschen. Ihr Urteil fällen sie beiläufig, im Handumdrehen, kühl und brutal: „Du bist nicht wertvoll! Du bis wertlos, hässlich, du bringst es nicht!“, sagen sie. Angst vor meinem eigenen Versagen. „Ich bekomme das einfach nicht auf die Reihe...niemals; ich bring's einfach nicht!“, sage ich. Angst geht um. Prüfungsangst, Arbeitsangst, Familienangst, Freundesangst. Liebesangst. Tagesangst. Lebens- und Überlebensangst. Todesangst. Angst geht um. Unter denen, die sagen: „Wir schaffen das!“ und unter denen, die brüllen: „Nein! Niemals!“ Unter denen, die nach Veränderung schreien, genau so wie unter denen, die wollen, dass alles so bleibt wie es ist. Und die Ängstlichen fragen: „Was sollen wir tun?  Lassen wir ihn gewähren, […] 

18-03-2018 - Fürbitten am Sonntag "Judika"

Gott, schaffe Recht! Wir bringen unsere Sache vor dich. Führe sie zu einem guten Ende. Du bist unsere Stärke, Gott. Du bist das Leben.  Du littest und starbst, um deine Kinder zu sammeln.  Das das Leben ist bedroht. In Syrien, im Jemen, in Afghanistan.  An unzähligen Orten auf dieser Welt.  Dazu die Sprache des vergangen geglaubten kalten Krieges.  Angst geht um, unter deinen geliebten Menschen.  Doch das Leben soll nicht bedroht sein.  Das ist beschlossene Sache, gegen alle Angst. Hilf den betrübten und unruhigen Seelen. Wir rufen zu dir: Herr, erbarme dich. Du bist das Leben.  Du littest und starbst, um deine Kinder zu sammeln.  Das das Leben ist bedroht. Auch vor unseren Haustüren.  Verachtete, übersehene und arme Menschen.  Selbst in unserem reichen Land sind die Tafeln nicht reich genug gedeckt  und Politiker_innen blicken mit Häme nach unten.  Angst geht um.  Doch das Leben soll nicht bedroht sein.  Das ist beschlossene Sache, gegen alle Angst. Hilf den betrübten und unruhigen Se

Dieser Tag...

Es kommt vor, dass ich an manchen Abenden neue Menschen kennenlerne. Das kann ganz unterschiedlich zugehen. Dann lerne ich zum Beispiel Pia kennen. Sie ist 28 und wohnt in Berlin, macht irgendwas mit Medien. Oder Heiner, der ist 32 und arbeitet im Marketing von RB Leipzig. Oder Maria, sie ist 25 und studiert was Soziales, weil sie später einmal mit Menschen arbeiten will und ihr das ganz viel gibt. Und Reiner , der ist 35 und Schreiner auf der Walz. Mit allen kann ich mich unterhalten - über Gott und die Welt. Es sind gute Gespräche. Meistens zumindest. Und du? Fragen sie dann. Wo kommst du her und was ist dein Gewerbe? Ich? Ich bin Sebastian, bin 33 und habe Theologie studiert. Hier stockt das Gespräch. Hin und wieder wird eine Erklärung nötig, was das denn genau ist. Ein ungläubiger, mich musternder Blick schweift mir vom Scheitel bis zur Sohle und zurück - ich höre: „Eeeeecht?“ ...mit einem verzerrten Gesichtsausdruck, als sei ich fremdartig und fragwürdig. „Katholisch oder evangel