Es erscheint in gewisser Weise paradox: Die polit-religiöse Gefahr eines Islamismus in einem Gebiet zu erkennen, in dem keine Demonstrationsteilnehmer_in auch nur ansatzweise eine Unterscheidung von Islam und Islamismus erleben kann. Hätten wir Verhältnisse, die denen in Paris annähernd ähneln würden, könnten wir tatsächlich über Inhalte streiten. Ich kann mich allerdings des Eindrucks nicht erwehren, dass hier auf sächsischen Straßen nicht um Inhalte gestritten wird, sondern um Menschen. Ich halte es für wenig sinnvoll, über das 19-Punkte-"Programm" von PEGIDA zu diskutieren. Es ist in der Tat Weichspüler. Frei nach der MZ würden nur noch die Punkte 20: "PEGIDA ist für den sofortigen Weltfrieden" und 21: "PEGIDA ist für schönes Wetter" fehlen, um es zu komplettieren. Allerdings will ich doch vier Punkte nennen, die mir aufstoßen: 1. Die Reduktion auf ein jüdisch-christiches Abendland wirft uns hinter den Vorstoß des Bundespräsidenten a.D. Wulff zurück, ...
Evangelischer Pfarrer in Sachsen, Persönlicher Blog