Jeden einzelnen Tag entsteht Vergangenheit. Wir lassen Vergangenheit zurück. Ruinen. Fragmente. Immer neue Bruchstücke türmen sich auf, zum Steinbruch der Vergangenheit. Ein vergangenes Jahr liegt hinter uns, ein neues breitet sich vor uns aus. Hinter uns Ruinen und Fragmente. Vor uns ungewisse Zukunft. Dazwischen wir. Eines dieser unzähligen Fragmente, bleibt nach jedem Weihnachtsfest zurück. Weihnachten ist vergangen. Die Heilige Familie längst auf und davon. Nur der Stall, bleibt zurück. Doch jedes Fragment – jedes Bruchstück der Vergangenheit – ist gleichermaßen auch Fragment der Zukunft. Vergangenheit hinter uns, Zukunft vor uns – Fragmente. [Henning Luther nannte sie: Keime der Zeit, deren Wesen Sehnsucht ist und die auf Zukunft aus sind (Religion und Alltag. Bausteine zu einer Praktischen Theologie des Subjekts, 1992). ] Weihnachten, eine Ruine der Vergangenheit – in vielerlei Hinsicht vielleicht. Und ein Fragment der Zukunft. Der Stall, eine Ruine der Vergangenheit – mit ...
Evangelischer Pfarrer in Sachsen, Persönlicher Blog