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Durch Orte getrennt, im Glauben vereint.
Gleich neben dem Altar steht ein Beichtstuhl. Nein, ich befinde mich nicht in einer katholischen Kirche, sondern in der evangelischen Kirche Tragnitz bei Leisnig. Was kaum noch jemand weiß: bis vor 250 Jahren gehörte die evangelische Beichte noch zum Alltag. Wollte jemand am Sonntag am Abendmahl teilnehmen, musste er zuvor am Samstag zur Beichte gehen. Der Tragnitzer Beichtstuhl erinnert noch an diese Gepflogenheit. Die alten Beichtstühle sind oft mit Bildern und Bibelversen gestaltet. Das sollte die Wartenden auf die Beichte einstimmen. Über dem Tragnitzer Beichtstuhl ist ein Auge inmitten einer Wolke zu sehen. Darunter der Satz: „Gottes Auge siehet alles!“ Den Menschen war damit klar: Was ich hier beichte, das hat Gott schon längst im Blick. So war es damals, aber wie ist es heute? Erinnert mich der Beichtstuhl nur an vergangene Zeiten? Nein, das alles kann auch meine eigene christliche Verantwortung deutlich machen. So weiß auch ich: Was ich tue oder denke. Es bleibt Gott nicht verborgen. Losung und Lehrtext für heute unterstreichen diese Erkenntnis mit deutlichen Worten. Amen.
(von Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach)
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