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Durch Orte getrennt, im Glauben vereint.
Es muss in der 9. Klasse gewesen sein. Im Geografieunterricht. Unser Lehrer saß an seinem, auf einem Podest erhöhten, Lehrertisch und hatte uns eine Frage gestellt. Ich erinnere die Frage nicht mehr, nur noch die fragenden Gesichter, die sich in der Klasse umblickten. Niemand von uns kannte die Antwort. Es herrschte betretenes Schweigen. Da plötzlich, lehnte unser Lehrer seinen Oberkörper im Stuhl zurück, hob beide Hände weit geöffnet zum Himmel, sah nach oben und rief: „Herr! Lass Hirn vom Himmel regnen!“ Wir mussten alle schmunzeln, aber die Antwort blieben wir ihm schuldig. Nun, wer weiß, vielleicht hat der Hilferuf unseres Lehrers damals dennoch etwas ausgetragen: Denn alle, die damals in dieser Klasse saßen, haben später ihren 10. Klasse-Abschluss oder ihr Abitur bestanden. Eine nette Geschichte für Klassentreffen? Ja. Bestimmt. Aber vielleicht auch noch mehr. Es schadet nie, Gott in ausweg- oder antwortlosen Situationen um Hilfe zu bitten. Auch dann nicht, wenn es um Weisheit oder Erkenntnis geht. Es kann sein, dass es nicht immer gleich Wirkung zeigt, aber – wie bei uns damals – langfristig schon. Das hoffe ich zumindest im Hinblick auf unsere gegenwärtigen Tage und angesichts mancher Menschen, die leider irren und anderer, die verständlicherweise murren. Es mag da nicht in jedem Falle um Hirn gehen, aber dennoch um Weisheit – und um die bitte ich Gott für uns alle.
(von Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf)
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