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Durch Orte getrennt, im Glauben vereint.
Sie sitzen allein in ihrem Zimmer, er in seinem Rollstuhl, sie wie immer am Fenster. Es ist ein schöner Tag. Die Sonne scheint. Auf der Wiese blühen die ersten Frühblüher. Sie denkt nach. Schon lange hatten sie keinen Besuch mehr. Im Moment darf niemand kommen, hat man ihnen erklärt. Wie lange das noch dauern wird? Keiner weiß es. Wie gern würden sie die Kinder wieder sehen, sie in die Arme nehmen, an sich drücken. Aber all das ist nicht möglich. Sie hängt ihren Gedanken nach. Was hat sie schon alles erlebt überlebt: den Krieg, die Flucht. Sie haben die Kinder großgezogen. Manchmal war das Geld knapp. Aber irgendwie ging alles. Viele fröhliche Feste haben sie miteinander gefeiert. Enkel und Urenkel wurden geboren. Und sie sind alt geworden. Jetzt sitzen sie hier und sehnen sich nach ein bisschen Nähe. Klar, sie haben noch sich, aber reicht das? Die Tür geht auf. Die Schwester kommt freundlich lachend herein: Hallo, ich bringe ihnen Grüße von ihren Kindern! Sie stellt Blumen auf den Tisch. Dann schauen sie sich gemeinsam das alte Fotoalbum an. So viel Zeit muss sein. Mit der Schwester tauchen sie ein in die schönen alten Erinnerungen. Für kurze Zeit verfliegt ihre Einsamkeit. Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei., spricht Gott. Danke HERR, dass es immer wieder Menschen gibt, die davon wissen.
(Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach)
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