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Durch Orte getrennt, im Glauben vereint.
Menschen fragen mich: Hat denn die Kirche nichts zur Corona-Pandemie zu sagen außer, dass man sich eben an die staatlichen Vorgaben halten solle, damit der Spuk schnell ein Ende nimmt? Diese Menschen - manchmal der Kirche fern stehend - haben wohl ein Gespür dafür, dass alles, was wir erleben immer auch mit Gott zu tun hat. Hiob war verzweifelt. Er war fromm und ihm ist viel Schlimmes widerfahren. Gott hat ihn lange auf die Probe gestellt. Und in seiner ganzen Leidenszeit war er der festen Überzeugung: Gott hat seine Hände im Spiel. Es gibt kein Geschehen auf der Welt, bei dem er nicht beteiligt wäre. Nur wissen wir oft nicht, auf welche Weise. Oder wir achten nicht auf die Zeichen Gottes und meinen nichts von ihm zu spüren in den Krisen des Lebens und der Welt. In früheren Zeiten hat man bei Katastrophen Buß- und Bettage ausgerufen. Das Oberhaupt der orthodoxen Kirchen, Patriarch Bartholomäus, hat das angesichts der Corona-Pandemie ebenfalls getan. Heute, am Gründonnerstag denke ich auch an das Gebet Jesu im Garten Gethsemane vor der Kreuzigung. Selbst er leidet unter den Plänen seines himmlischen Vaters, weil er doch ganz Mensch geworden ist. Und doch fügt er sich diesen Plänen am Ende - ganz wie Hiob. Und uns zum Heil und zum Segen und zum Leben.
(Dekan Michael Karwounopoulos, Bad Urach/Württemberg)
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