Impuls für den Ewigkeitssonntag - 22.11.2020
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Durch Orte getrennt, im Glauben vereint.
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Impuls für den Tag
Kennen Sie die Kugelmenschen? Stolz und mächtig, voller Wagemut und sich selbst genug. Es ist nur ein alter Mythos, den Platon berichtet. Selbst der Göttervater Zeus, so erfährt man dort, hätte sich vor ihnen gefürchtet. Also entschied der Rat der antiken Götter, die Kugelmenschen zu zerteilen. Durch diese Neugestaltung entstanden wir, die heutigen Menschen. Zeugen dieser Vergangenheit sind noch da: der Bauchnabel, die Naht, an der die getrennten Kugelmenschen wieder zusammengenäht wurden; und unsere Sehnsucht, uns mit einem menschlichen Gegenüber zu vereinen. Spannend, sicher. Aber nur eine alte Geschichte. Dennoch denke ich, dass es viel von diesem Mythos zu lernen gibt. Viel mehr, als einige kurze Sätze zusammenzufassen vermögen. Eins lässt sich vielleicht herausgreifen: Es ist wie in der biblischen Erzählung vom Turmbau zu Babel – Wagemut wird Übermut und führt zur Vereinzelung der Menschen. Dagegen hilft nur eines: Demut. Unter einem Herrn, in einem Glauben und durch eine Taufe wachsen wir wieder zusammen. Nicht zu Kugelmenschen, sondern zur Familie Gottes – über der und durch die und in der der eine Gott war und ist und bleibt, der Heiland bei den Menschen.
(Von Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf)
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