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Durch Orte getrennt, im Glauben vereint.
Der russische Schriftsteller Dostojewski wurde in jungen Jahren zum Tode verurteilt, weil er im Zarenreich revolutionären Ideen nahestand. Doch zur Hinrichtung kam es nicht. Er wurde zwar auf den Hinrichtungsplatz geführt, und alles war für die Exekution vorbereitet. Doch bei der Verlesung des Urteils wurde seine Strafe zur Lagerhaft umgewandelt. Immer wieder erzählt Dostojewski von dieser Erfahrung einer Scheinhinrichtung. Aber dieses Erlebnis hatte zur Folge, dass er seinen Glauben entdeckte und sein schöpferisches Werk als Schriftsteller begann. Dass Gott manchmal Menschenleben durch Schweres zurechtrückt, lese ich in der heutigen Losung. Ich lese aber als erstes davon, dass er auf keinen Fall ins Verderben führen will. Strafe dient bei Gott höchstens zur Läuterung, aber sie muss eben manchmal sein. Wie gut, dass der Schriftsteller diesen schrecklichen Moment im alten Russland überlebt hat. Und wie wertvoll war das, was er an Literatur der Welt danach geschenkt hat.
(von Dekan Michael Karwounopoulos aus Bad Urach/Württemberg)
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